Bewertungsmethode für gekaufte Tokens

Achtung! Wenn du einen Krypto-Token kaufst, bewertet Blockpit den Token mit dem Preis des Vortages. Das hat große Konsequenzen. Du könntest Token A verkaufen, um Token B zu kaufen, und denkst, dass du einen steuerlichen Verlust auf Token A erzielst. In Wirklichkeit machst du jedoch einen steuerlichen Gewinn, da Token B mit dem Preis des Vortages bewertet wird. Dieses Szenario tritt ein, wenn es einen großen Crash bei Token B gibt und du am Tag des Crashes sofort Token B kaufst.Ich denke, es ist ziemlich üblich, Tokens direkt nach einem Crash zu kaufen. Es stimmt, dass dieses Problem nur dann relevant wird, wenn du Token B nicht innerhalb von 365 Tagen wieder verkaufst. Aber da viele Menschen versuchen, ihre Steuern zu optimieren, ist auch das kein theoretisches Szenario.

Mir wurde gesagt, dass Blockpit diese Bewertungsmethode nach sorgfältiger Überlegung gewählt hat. Ich kann nicht beurteilen, ob die Methode sinnvoll ist oder ob sie den gesetzlichen Vorgaben entspricht, aber sie ist auf jeden Fall kontraintuitiv. Meines Wissens bewerten wir an den Aktienmärkten nicht mit dem Preis des Vortages.

Ich erwarte, dass viele Kunden hier überrascht sein werden. Die Bewertungsmethode wird irgendwo in der Dokumentation erklärt, obwohl mir der genaue Zeitpunkt des verwendeten Preises noch nicht klar war. Unabhängig davon denke ich, dass dies in der UI erklärt werden sollte und in ein Onboarding-Video gehört. Ich denke, Blockpit sollte das Bewusstsein hierfür schärfen.

Dies ist mein Verständnis davon, wie es funktioniert. Falls ich etwas falsch sage, bin ich gerne bereit, korrigiert zu werden.

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Also ganz so überrascht bin ich und vermutlich auch andere TG-Leser nicht.
Diese Bewertungslogik ist mit den gesetzlichen Regelungen konform.
Für spezielle steueroptimierende Trades, wie von dir angesprochen ist ja auch die Assetwertänderung eingebaut worden. Jede DEX und CEX nach deren aktuellen Preisdaten für die gehandelten Trades abzufragen ist sicher nicht möglich, ob eines schier unmöglich zu verwaltenden Datenvolumens.
Daher wird auf offizielle Preisfeeds, CMC und Gecko, in den meisten Fällen (die eine Bezahlleistung sind) abgestellt. Eine Logik schärft dann noch zusätzlich den Preis im Falle, dass mehrere Feeds herangezogen werden können.

Ich verstehe. Mein Punkt ist, dass ich denke, dass dies für den durchschnittlichen Nutzer kontraintuitiv ist und sie das nicht erwarten. Man kann es nur mildern oder beheben, wenn man sich der Existenz dieser Logik bewusst ist. Du erwähnst „andere TG-Nutzer“, aber ich vermute, dass das nicht ein hoher Prozentsatz der Nutzer ist.

Da magst du recht haben, dass es nicht jedem Nutzer bis ins letzte Detail bekannt ist.

Nur ist auch die umgekehrte Frage berechtigt, wer macht sich die Mühe alle Trades mit Screenshots für die Beweisführung gegenüber dem Finanzamt zu dokumentieren,
die einen Impact aufgrund einer solchen Situation hätte.

Auch gerät man schnell in die Situation, mit allzu öffentlichen Aufrufen zur Assetwertänderung für wenige berechtigte Fälle, in das fragwürdige Licht zu geraten, eine Anleitung zur Steuerhinterziehung zu propagieren.
Diese Abwägung obliegt sicher nicht mir als Moderator, sondern sicher Blockpit als Anbieter selbst.

Es liegt mir fern, deine Anregung nieder zu schreiben, bitte nicht falsch verstehen.

Ich trage nur viel Information zu einem Gesamtbild zusammen und versuche meine persönliches Gedanken zur Erweiterung der Sicht auf die Dinge bereitzustellen. Die persönliche Ansicht will ich niemanden nehmen. :wink:

Ich verstehe deinen Standpunkt in Bezug auf bestimmte Praktiken.

In diesem Fall könnte es jedoch negative Folgen haben, wenn man einfach einen Token direkt nach einem Crash kauft, was ein eher natürliches Verhalten wäre. Soweit ich verstehe, wäre es besser, einen Tag oder ein paar Tage zu warten, bis sich die Preise stabilisiert haben. Auf diese Weise macht man sicherlich nichts falsch und im Allgemeinen ist es ohnehin keine schlechte Praxis.