Ich besitze neben einem Coinbase Account eine Hardwarewallet (Ledger) und verschiebe je nach Bedarf Teile meines BTC Bestandes auf den Ledger.
Heuer habe ich aus meinem Bestand der länger als ein Jahr gehaltenen BTC einen Teil verkauft. Bei der probeweisen Steuerberechnung für 2024 wird mir nun erschrechenderweise ein positiver zu versteuernder Betrag angezeigt
Ein Vorher-Nachher Check hat mich jetzt belehrt, dass die BTC mit der längeren Haltedauer offensichtlich auf dem Ledger liegen und die zuletzt erworbenen BTC auf Coinbase mit einer Haltefrist unter einem Jahr veräußert wurden???
Lustigerweise wird jetzt angezeigt, dass offensichtlich trotzallem BTC mit längerer Haltedauer verkauft wurden (zumindest ist der Wert der entsprechenden Werte in der Steueroptimierung geringer geworden).
Das kann doch nicht wirklich im Sinne des Erfinders sein, oder? Muss ich jetzt wirklich anfangen, BTC Bestände vor jedem Verkauf auf deren Haltedauer in der jeweiligen Integration zu testen und dann hin- und herzuschieben, um die richtigen BTC zu verkaufen?
Oder bin ich zu doof und es gibt schon eine Lösung für das Problem?
Bei der letzten Anpassung an die seit Sommer letzten Jahres endlich klare Regelung der neuen Berechnungsart der Neubestände in AT, dürfte sich in der Steueroptimierung ein Bug eingeschlichen haben.
Momentan würde ich dem Transaktionsverlauf vertrauen eine CSV exportieren und mir wenn ich das genau wissen möchte eine Pivottabelle mit Wallets, Datum und Coinbestand basteln. Das Team hat dazu schon Hinweise erhalten und wird hoffentlich schon auf Fehlersuche sein.
Danke für den Hinweis!
Leider tritt das Problem (wenn es denn eins ist) ja auch bei der Steuerberechnung auf. Ich habe (obwohl ich ca. 0.3 BTC mit Haltedauer länger als ein Jahr besitze), beim Verkauf von 0.15 BTC jetzt eine positive Steuer angesammelt!
Einzige Erklärung: Blockpit verschiebt Haltedauern ebenfalls zwischen den Wallets / Integrationen (Ledger, Coinbase)!? Bug oder unwillkommenes Feature?
Ich bin ratlos.
Klarerweise verschiebt das Programm die Tranchenanschaffungs-Timestamps mit der Menge und den Anschaffungskosten in den Ledger und auch wieder retour.
Steuerrechtlich ist in DE ja noch immer Depottrennung und FIFO gültig.
Wenn du eine mittlerweile steuerfreie Tranche als älteste dort am Ledger hast und du von dort zu Coinbase BTC rübersendest, wird natürlich auf Coinbase bei Erhalt auch wieder das Anschaffungsdatum zur Neuordnung gemäß FIFO herangezogen.
Dieses bitte nicht verwechseln mit dem Transferdatum. Das ist unerheblich.
Danke für die ausführliche Antwort! Das erklärt das Verhalten grundsätzlich.
Ist es dennoch möglich, Ledger und Coinbase zu einem „Depot“ zusammenzufassen? Für mich dienen sie ja lediglich der Erhöhung der Sicherheit und nicht zur Steueroptimierung. Ansonsten müsste ich sinnlose Transferkosten zahlen, nur um die jeweils richtige Tranche derselben „Währung“ auf Coinbase zu verschieben. Zumal dann ja auch interessant wird, wie Blockpit Teiltransfers und Haltedauern behandelt (Bsp.: es sind 0,5 Coins auf dem Ledger, 0,3 davon haben Haltedauer länger ein Jahr und ich transferiere jetzt 0,1 BTC vom Ledger auf Coinbase)??? Ich würde ungern weiteres Lehrgeld bezahlen müssen, daher hoffe ich auf eine weitere Hilfe
Steuerrechtlich gesehen kann man die zwei getrennten Depots vermutlich nicht zusammenlegen. Dazu bitte jedoch einen Steuerberater befragen. Auch macht es für Hodler durchaus Sinn, getrennte Depots zu führen, um jeweils 1 Jahr gehaltene Assets vom Rest zu trennen. Angesprochene Teiltranchen verwaltet Blockpit absolut richtig, da ja FIFO der Programmlogik für DE zugrunde liegt. Würde im Beispiel bedeuten, dass 0,1 steuerfreie BTC auf Coinbase transferiert werden würden
Nun gut, dann nochmals vielen Dank für die Hilfe.
Macht das Handling mit dem Ledger natürlich etwas komplizierter, da ich im Zweifel, auch die richtigen BTC zu transferieren, dann wahrscheinlich immer den gesamten Inhalt hin und her schieben würde, aber wenn ich weiß worauf ich achten muss …