[FRAGE] Passiv Staking via BitPanda (Steuern und Risiken)

Tach auch,
ich bin in Deutschland Steuerpflichtig. Habe bisher Koinly genutzt möchte aber auf BlockPit umschwenken und dazu alle Coins bei BitPanda parken und dort (wenn möglich) zum Staken einsetzen.

Mir ist nicht ersichtlich ob es sich beim Staking bei BitPanda um PASSIVES (steuerfrei) oder AKTIVES (Steuer fällt an) handelt. Wie sehe ich das bei jedem einzelnen Coin?

Damit verbunden: Könnte ich durch Staking Verlust machen? Beispiel: Steueraufwendungen sind höher als die Einnahmen oder andere Fälle?

Hintergrund: Ich möchte einfach alle Coins bei BitPanda liegen haben, Staking laufen lassen und alle 12 Monate einmal draufschauen. Viel Zeit will ich da einfach nicht investieren. Aber natürlich auch keinen Verlust machen.

Besten dank!

Also ich sehe es als passives staken an, da Du ja nicht selber den Coin stakest. Du kannst tatsächlich durch das staken durch die Steuern Verlust machen. Du stakest einen Coin der gerade hoch gehandelt ist und er fällt später ins Bodenlose, Du zahlst dann natürlich Deinen Steuersatz auch auf die hohen Kurse. Ich mache es aber auch so wie Du es beschreibst. Meine Steueraufwendung fürs staken war letztes Jahr schon ordentlich, allerdings da ich nix verkauft habe, läuft es jetzt dementsprechend gut.

Verstehe ich es richtig: Steuern zahle ich dan nau fhohe Kurse, auch wenn ich beim Passiven Staken die Staking Rewards erst nach einem Jahr (eigentlich steuerfrei) verkaufe. Dann müsste ich ja Verlust machen und auf Verluste zahlt man doch keine Steuer. Die Verluste könnte ich ja mit Gewinnen gegenrechnen (nur Kryptogewinne).

Danke @Wotan1 das du schreibst, dass du das als passives Staken ansiehst. Wie sehen dass denn die Deutschen Steuerbehörden? Meine Frage ist halt, ob ALLE COINS bei BitPanda passives Staken sind :blush: Möchte nicht am Ende eine böse Überraschung erleben.

Danke vielmals

Mein Steuerberater sagte mir das bei BP für Kunden es generell passives staken ist, ich habe mein Steuerbescheid noch nicht wiederbekommen. Auf die gestakten Rewards zahlst Du generell Steuern, und zwar auf die Summe die sie Wert waren als Du sie bekommen hast. Sollten die Rewards später steigen und Du den Kurrsgewinn nicht versteurn willst, 1 Jahr Haltefrist.Sind sie Rewards zum Zeitpunkt des Erhalts sehr hoch, und sinkt der Kurs später zahlst Du viele Steuern aber der Wert ist dann halt weg. Beim staken kannst Du das nicht gegenrechnen nur Gewinne und Verluste innerhalb der Haltefrist wenn Du sie realisierst. Ich hoffe ich habe es jetzt alles richtig.

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Ich sehe das absolut genauso und habe es auch so verstanden.

Die staking rewards werden versteuert mit dem Wert vom Eingang als du sie bekommen. Über der 256 Euro Grenze musst man dann steuern zahlen.
Zinsen auf Vermögen sind ja ähnlich. Die muss ich im Prinzip ja auch versteuern, wenn der Euro dann weniger Wert ist im nächsten Jahr, hat man das gleiche Problem.
Der Verkauf der Staking Rewards ist steuerfrei nach einem Jahr, so wie hier auch gesagt.
Passive ist es meiner Meinung nach immer, es sei denn du betreibst es komplett selber, da kenn ich aber die Unterscheidung nicht genau genug.

vielleicht müsste @drp4positive mal konkret sagen was er unter aktiv und passiv versteht…

So wie ich das im Kopf habe ist aktiv = „man betreibt einen Node“ und ist somit teil des Netzwerkes was anderen zur verfügung gestellt wird und passiv = „man delegiert seine Coins“ an einen anderen Node. Das ist aber aus meiner Sicht nur relevant für die Frage der Gewerblichkeit, da der „Erwerb“ der Coins in beiden Fällen steuerpflichtig ist.

Meine Vermutung wäre eher dass @drp4positive vielleicht sowas meint wie sETH → ETH über Drittanbieter wie Rocketpool, wo die staking rewards in ETH quasi als Kursgewinne in sETH abgebildet werden und die nach 1 Jahr dann tatsächlich steuerfrei sind. Das wäre bei Bitpanda aber vermutlich nicht der Fall.

Dank dir turbartuluk, @Wotan1 und @JulianN

Ich denke ich habe es jetzt einigermaßen verstanden:

Steuern muss ich zahlen auf Rewards = Analog zu Zinsen beim Euro; hier leider nur mit Einkommenssteuersatz und nicht mit Kapitalsteuer.

Verlust kann ich machen, wenn der Wert halt in der Zeit gefallen ist. Dann habe ich Steuern gezahlt aber keinen Gewinn gemacht.

@JulianN Was ich, oder der Steuerberater von @Wotan1, unter aktivem Staking verstehen ist nicht relevant, sondern was die deutsche Gesetzgebung versteht. Blockbit hat das hier zusammengefasst:

https://www.blockpit.io/de-de/steuer-guides/staking-steuern

„…passives Staking als Staking ohne Blockerstellung, bei dem du an einem Staking-Pool teilnimmst, deine Coins sperrst, jedoch nicht Dritten überlässt.“

Mein Problem ist nur WIE sehe ich ob meine Exchange (z.B. BitPanda) oder ob der explizite Coin (z.B. Etherium) unter passives Staking fällt. BitPanda hat mir leider dazu geschrieben, dass sie das nicht für alle Ländern einzeln ausweisen können…
IMHO: Es geht ja nicht nur um Länder sondern auch um jeden einzelnen Coin. Das ist natürlich ne Menge Arbeit,… aber wenn man Sicherheit und Vertrauen aufbauen will sollte die Exchange entsprechenden Aufwand betreiben.

@Wotan1 Es wäre interessant zu wissen was dein Steuerbescheid sagt, auch wenn die Aussage nur partiell brauchbar ist, da ja jeder Coin vom Staking her anders aufgesetzt sein könnte (Blockerstellung vs. nicht Blockerstellung aka aktiv vs. passiv)

Ich sag mal so: „Da müsste sich jemand mal die Arbeit machen und das alles auflisten… und aktuell halten, wenn es Änderungen an den Chains gibt.“

ich habe gestern meinen Steuerbescheid bekommen, exakt so wie mein Steuerberater und Blockpit alles vorgegeben haben. Alles staken ist passiv bewertet und Rewards (Best) sind steuerfrei solange kein Kursgewinn innerhalb eines Jahres realisiert wird. Also ich bin zufrieden, vor allem da jetzt die Kurse steigen und ich für die alten Coins aus 2022 ja schon die Steuern bezahlt habe und die 1 jährige Haltefrist ja quasi rum ist.

Wenn ich Coins ins Staking gebe, sind die dann aus der Haltefrist? oder läuft die dann weiter, sodass ich nach einem Jahr mit diesen gestackten Coins steuerfrei bin? Nur die Rewards werden dann versteuert. ist das korrekt?

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