a) Kann ich Verluste beim privaten Margin Trading wie gewohnt mit Gewinnen verrechnen?
b) Ich habe im PDF des Steuer-Jahresberichts einen Hinweis von Blockpit gelesen, den ich nicht ganz verstehe: Heißt das, dass wenn ich eine Position im Verlust schließe, die zurückerhaltene Margin als Anschaffung gesehen wird? Obwohl kein Swap/Trade stattgefunden hat - also sagen wir mal 10 USDC eingesetzt und 8 USDC zurückerhalten.
„Im Fall des Margin Tradings wird das veräußerte Asset bei der Beendigung der Position durch „Settlement“ geliefert („withdrawal“), sodass in diesem Fall eine Veräußerung vorliegt, welche innerhalb der steuerrechtlichen Spekulationsfrist zu einem (privaten) Veräußerungsgeschäft führt. Bei der Beendigung einer Asset-Paar Position erhält der Steuerpflichtige zudem das erworbene Asset („deposit“), sodass in diesem Fall eine Anschaffung vorliegt. Eine nachfolgende Veräußerung innerhalb
der steuerrechtlichen Spekulationsfrist führt also ebenfalls zu einem (privaten) Veräußerungsgeschäft. …“
„normales“ Margin Trading, z.b. bei Kraken sind CFDs (Contract for difference) sprich da wird gar kein Coin abgezoge und geliefert. In der Vergangenheit hatte ich dort immer nur 3 kategorien von einträgen: margin trading profit/loss/fees , wobei fees und loss glaube ohnehin gleich gewertet werden.
Bei CDFs kannst du Verluste auch nur bis 20k€ verrechnen. 50k€ Gewinn und 100k€ verlust ergäben dann 30k€ zu versteuernden Gewinn und 80k€ Verlustvortrag den du in die nächsten Jahre mitnehmen kannst. Selbst bei margin call mit totalverlust kannst du so noch eine Steuernachzahlung aufgedrückt bekommen. Da also Vorsicht Steuerfalle.
Anders sähe das aus wenn es zu einer tatsächlichen Lieferung der Kryptowährung kommt, wüsste jetzt aber keine Börse bei der das der Fall ist.
stimmt, das macht Sinn. Ja auch bei verschiedenen DEXs hast du nur „offene Positionen“ - ohne eine Lieferung von Token. Ich erinnere mich, dass mal bei einer DEX für Forex tatsächlich ein Token-Pair geliefert wurde (hieß irgendwas mit EURUSD). Und bei Schließen der Position musste man das wieder „loswerden“ aus der Wallet. Sonst habe ich sowas aber noch nie gesehen. Nur dass dein Collateral mehr oder weniger halt zurückkommt in die Wallet.