Hallo bin nun seit längerem auf der Suche nach einer Antwort auf eine steuerrechtliche Frage.
Ich unterstütze ein Projekt das durch die zur Verfügungstellung von Daten einen Token-Reward an mich ausschüttet. Dieser Token wird nicht für den Konsensmechanismus nach der Art des Mining im Zusammenhang mit dem „Proof of Work“ Konzept verwendet. Vielmehr ist der Token auf einer anderen Blockchain beheimatet und sämtliche Gebühren werden auch über diese entrichtet.
Umgangssprachlich wird das von mir beschriebene Verfahren als „Mining“ bezeichnet jedoch scheint mir das dieser Sachverhalt nicht dem steuerrechtlichen Tatbestand (Entgelte aus Transaktionsverarbeitung) endspricht folglich somit nicht als " laufende Einkünfte" zu deklarieren ist.
Was denkt ihr?
Welches Lable wäre dann bei Blockpit zu verwenden damit diese Transaktionen nicht zum Zuflusszeitpunkt zu besteuern sind? Wäre dann bei einem späteren Verkauf die Kostenbasis 0, ähnlich wie bei den „Bounties“?
Freu mich schon auf eure Antworten.
Hi das ist immer eine spannende Frage; die Abgrenzung zwischen den Label Mining und Staking ist ob eine Leistung bei der Teilnahme am Konsensusalgorithmus erbracht wird.
Staking wird so definiert steuerlich, dass bloß vorhandene Kryptos eingesetzt werden um am KoA teilzunehmen.
In der Zuverfügungstellung von Daten kann man schon einen Leistungsaustausch erblicken, daher die Frage welche Daten hier tatsächlich ausgetauscht werden.
Wenn es einen Leistungsaustausch ist, ist es auch steuerlich Mining.
Hey Georg, danke für deine schnelle Antwort.
Bei dem von mir beschrieben Projekt handelt es sich um GEODNET. Link
Dabei betreibt man eine GNSS Referenzstation, stellt die Daten dem Projekt zur Verfügung. Die Daten werden zur Präzisierung von Navigationsdaten verwendet und vom Projekt über eine Abonnement an Dienstleister verkauft. Es kommt aber beim Verkauf der Daten nicht direkt zu einem „Burn“ der vorhanden Token. Das Projekt verbrennt aber zur Preisstabilität Token in gewissen Zeitabständen. Man bekommt bei operativem Betrieb 24 GEOD-Token am Tag. Also wie du sagst wird durch meine Referenzstation eine „Leistung“ erbracht. Mir schien die in der Verordnung genannte Definition von Mining im Zusammenhang mit der Teilnahme am Konsensusalgorithmus für meinen Sachverhalt nicht anwendbar. Ich denke eine Judikatur gibt derzeit keinen Aufschluss. Oder ist die Legaldefinition von Mining an eine Leistungsaustausch geknüpft?