Hallo zusammen,
Im LEDGER habe ich ETH in der KILN-App zum Poolstaking transferiert, wodurch dies in psETH umgewandelt wurde. Die Rewards erhalte ich täglich als psETH. Zugriff auf diese erhalte ich erst wenn ich die psETH entstake.
Für die steuerliche Bewertung:
- muss ich die Rewards in psETH täglich tracken und überführen in eine manuelle Integration?
- ODER muss ich den Gesamtreward am Ende beim Entstaken als einen Betrag angeben in einer manuellen Integration?
Im ersten Fall hätte ich dann ja täglichen Zufluss obwohl ich nicht zugreifen kann. Im zweiten Fall wäre Zugriff und Zufluss auf einen Tag begrenzt, aber erst am Ende des Stakingzeitraums.
Hatte hierzu Kontakt mit Blockpit-Support und mit KILN-Support, nach viel hin und her waren beide der Meinung der zweite Fall trifft zu.Sprich: Ich würde beim Entstaken den kompletten Reward-Betrag als Zugang eintragen und in der Steuererklärung des Entstake-Jahrs den vollständigen Rewards einmalig als Betrag mit passendem Tageskurs in ETH angeben, obwohl der Staking-Prozess über einen Zeitraum von mehreren Jahren tägliche psETH-Rewards erbrachte.
Und hier bin ich mir halt nicht sicher. Ist das korrekt so? Oder muss ich doch jeden einzelnen Tag als Staking bewerten und tracken und diesen bei der Steuererklärung pro Jahr kumuliert angeben?
Hat hier jemand von Euch bereits Erfahrungen speziell mit KILN oder anderen Stakingpools oder und kann mir hier eine eindeutige Antwort geben?
Danke vorab
Ich frage mich langsam, ob es den Blockpit-Support überhaupt noch gibt … nach ca. 10 Tagen noch keinerlei Reaktion auf meine beiden Anfragen. Dabei wurde seitens Blockpit öffentlich mit einem reaktionsschnellen Support geworben.
Zu deiner eigentlichen Frage: Die staking rewards sollten m. E. (unter Bezugnahme auf das letzte Schreiben des BMF) zu dem Zeitpunkt als Einkommen berücksichtigt werden, wenn sie geclaimed werden. Spätestens zum 31.12. eines jeden Jahres fließen die staking rewards auf jeden Fall steuerlich zu.
Danke für die schnelle Rückinfo. OK, dann hab ich vermutlich einen Fehler gemacht, weil ich dann vermutlich am sinnvollsten Ende 2024 entstaken und claimen hätte sollen (dann hätte ich saubere Transaktionen auf der BLockchain), was ich aber leider nicht gemacht habe.
Somit sollte ich also vermutlich manuell den Wert der Rewards zum 31.12.2024 feststellen und diesen in eine manuelle Integration von Hand erfassen, ohne dass ich physisch geclaimt und entstaked habe? Und dies dann in der Steuererklärung abgeben? 2023 ist kein Problem, da war ich unter der 256 € Grenze.
Und dann vermutlich ab sofort am sinnvollsten jedes Jahr rechtzeitig vor Jahreswechsel entstaken/claimen?
Würde mich über eine kurze Info hierzu nochmals sehr freuen.
Da das BMF Schreiben erst im März 2025 veröffentlicht wurde, und damit diese Regel am 31.12.24 noch nicht Bestand hatte, würde ich erst 2025 claimen… Bin allerdings kein Steuerberater. Vielleicht wäre es dann auch sinnvoll in regelmäßigen Abständen (z.B. 1x/Monat) zu claimen um so einen Durchschnittspreis zu bekommen und nicht das Risiko eines zu hohen Wertes der Stakingrewards am 31.12.25 zu haben.
Vielen Dank auch für diesen Hinweis, S.weederwardt. Stimmt, macht schon Sinn. Ich überlege grad zudem, ob ich es genauso mache, wie Du es beschreibst, und dann aber ein Begleitschreiben in die Steuererklärung beifüge in der ich die Vorgehensweise erkläre und mich auf das BMF-Schreiben beziehe, so dass das FA ggf. eine Korrektur verlangt oder Akzeptanz vornimmt. Eventuell sogar mit Vergleichsberechnung des anderen Falls (virtuell claimen zum 31.12.24).
Da dies ja mit Sicherheit eine Sache ist, die bestimmt auch bei zig anderen Coins und Validatoren ähnlich ist und bei bei BlockPit sicher öfter vorkommt, verstehe ich eigentlich auch nicht, warum hier nicht eine eindeutige, rechtlich abgesicherte Vorgehensweise seitens BlockPit in deren Blog veröffentlicht wird.
Falls noch jemand hierzu Tipps hat, bzw. die eine oder andere Methode bestätigt (ggf. auch selbst nutzt) wäre ich Euch echt dankbar.
Das nit dem erklärenden Begleitschreiben ist eine gute Idee von dir.
Könntest du mir (oder ein anderer User) bitte kurz helfen: Ich mache diesmal meine 1. Steuererklärung mit MeinElster über das Webportal. Wie macht man das dort ganz konkret und nachweissicher mit dem Begleitschreiben?
Wahrscheinlich deshalb, weil es keine tatsächlich rechtlich abgesicherte Vorgehensweise gibt und weil wir uns immer noch auf unsicherem Terrain bewegen.
Das BMF schreibt offene Briefe an die deutschen Finanzverwaltungen und erklärt darin, wie es sich das so in Sachen Kryptobesteuerung, Nachweispflichten etc. vorstellt. Diese Schreiben entfalten allerdings nur Bindungswirkung für die deutschen Finanzbehörden und sollen dort insbesondere auch eine einheitliche Anwendung bei der Kryptobesteuerung sicherstellen. Ein offizielles Gesetz oder eine Verordnung dazu existiert bis heute nicht. Lediglich die Finanzgerichtsbarkeit hat sich schon vereinzelt zu bestimmten Sachverhalten geäußert.
wenn ihr eine Dokumentation der Account Transaktionen mit allen Coins von eurem Anbieter herunterladen könnt - dann sollte dort ja in den *csv Tabellendaten eindeutig drinstehen wann EUREM Account wirklich ein Kryptowert zugeflossen ist. Der Zeitstempel mit dem Blockchain-Hash.
Bei dem Anbieter Bitpanda ist es insofern einfacher, da hier Bitpanda direkt als der Stakingbetreiber für euch auftritt.
Die Erträge werden wöchentlich zum Tageskurs den jeweiligen Wallet zugebucht und der Nutzer kann per Maus Klick jederzeit bestimmen ob die Erträge nach „Zinseszins Prinzip“ beitragen …oder als Teilmenge des Wallet-Gesamtbestand kumulieren.
Auch die Teilnahme am Staking an sich und die Bestandsquote lässt sich „jederzeit“ verändern.
Alles dies taucht im „Transaktionsübersicht“ Datensatz auf, mit Zeitstempel wenn man etwas zum Staking bestimmt, oder für einen PoS-coin die Funktion deaktiviert. Die Staking Ertragszuflüsse (in dem Fall wöchentlich) stehen mir im Account beim jeweiligen Wallet also unmittelbar für das Trading zur Verfügung.
…lange Rede, schaut doch mal was wirklich in den Account Transaktionen dokumentiert ist. Denn nur für diese Vorgänge seit ihr Auskunftspflichtig …und fähig.
@Upgrader
Ich mach das mit WISO, denke aber, dass ich die Dokumente auch über ELSTER hochladen werden. Meines Wissens sind die mit der ELSTER-Uploadfunktion aber dann schon sauber nachvollziehbar und dokumentiert. Ich vermute, dass ich dies über „Belege nachreichen“ Funktion machen werde. Bin aber noch nicht ganz soweit. :
@PrivatierausP
Beim LEDGER ist es so, dass Du dort eine KILN-App hast. Dort werden die Zuflüsse in Form von psETH tagesaktuell aufgeführt und lassen sich als Excel Downloaden. Allerdings kann ich über die psETH nicht direkt verfügen. Ich sehe die Rewards in der App, so wie ich es verstanden habe, bekomme ich sie aber als ETH-Zufluss erst wenn ich sie entstake (ich schau aber heute Abend nochmal konkret nach wie es 100% genau geht - aber vielleicht gibt es hier einen Ledger-KILN-User, der das schon gemacht hat?). Dann wäre für mich auch die Fragestellung ob ich die (gefühlt virtuellen) psETH-Werte tracken muss solange sie in der App sind. Logischer wäre es für mich, wenn ich das erst beim entstaken komplett als Zufluss in ETH als Reward angeben würde / müsste (auch wenn das für mich steuerlich schlechter wäre, da die Kurse aktuell höher sind).
Werde vermutlich nach diesem entstaken zukünftig nicht mehr über KILN staken, das ist mir zu kompliziert und rechtlich zu unsicher.
Wäre über weitere Tipps zur Aufklärung der Sache super dankbar. 
@tehiieBPC …will ja hier nicht als Werbevertreter für Bitpanda auftreten -gut das könnte ich natürlich …doch - so wie ich mein Ledger Hardware Gerät verstehe muss ich für staking dort eben an einen Drittpartner händisch meine Assets transferieren (an KILN, Fiment etc.)
Womit dann der Zugriff zeitlich mitunter sogar geblockt ist …was im Falle von großen Kursänderungen Unbehagen auslösen kann… .
Auch Bitpanda ist ja was „zufällige“ Server-delays betrifft mitunter bekannt… .
Nun ja, also auch im Vergleich mit Binance, was ich auch noch neu jetzt mitlaufen lasse -also mir gefällt das Staking und die ganze Handhabe (auch für nicht so IT-affine, bzw. für Crypto Laien) …also mir gefällt das einfach vom Handling besser.
Sicher, durch meinen (noch) bestehenden und aus den BEST-Zeiten stammenden VIP-Status habe ich bei manchen Coins bessere Staking %-Raten als der Standartuser, doch auch diese sind nicht zwingend höher als bei den Drittanbieter Pools die ich mit der Ledger-Hardware bespielen kann. Es hat alles so sein „für und wider“ den einen oder eben den anderen Anbieter.
Kurzum, vergleiche die APY der Coins bei den Anbieter, setzt die „klicks“ bzw. das Systemverständnis was nötig ist in Relation …und dan wirst du dich ggf. dafür entscheiden die derzeit 53 (soweit ich es überblicke) für Staking bei Bitpanda freigegebenen PoS-coins dort zu bespielen. Dann PoW-coins, wie BTC bestenfalls bei allen Anbietern verteilt zu lagern, (sofern es keine unschönen Anbieter sind, wie z.B. MountainWolf …wo es prozentuale Accountstrafen für Inaktivität gibt…)
bei Binance kannst du als Standard User (je nach Volumen) den PoW-coin BTC zumindest mit einer Interest rate „verzinsen“ oder besser gesagt als „lending“ (Beleihung) mitlaufen lassen … wie gesagt, nur geringste Prozentsätze, aber immerhin schön wenn man BTC ohnehin auf BTC-Wallets verschiedener Anbieter oder Hardwaresysteme verteilen will.
Einige „Spielerei-coins“, wie ich sie mal nennen möchte …also TUT, Floki,Doge oder der Trump-coin …diese alle lassen sich auf Binance ins „(flexible)earning“ packen … ggf. bietet auch die Ledger Hardware da etwas über deren Drittanbieter Pools …aber auf Bitpanda sind diese jedenfalls nicht „verzinsbar“.
Da würde ich dann in Sachen Handhabung eindeutig für Bitpanda sprechen, sofern du einen aus deren Liste der für Staking freigegebenen Coins hast.
Das hört sich ja nicht schlecht an. Für den aktuellen Moment bin ich halt immer noch auf der Suche nach der „guten“ Lösung. Status bis jetzt:
- für 2024 keine Staking-Rewards versteuern
- 2025 entstaken & kompletten Reward versteuern (im Steuerjahr 2025)
- trotzdem 2023 / 2024 nach Fiskaljahr auswerten (ggf. auch parallel mit Tageswerten) und im Begleitschreiben dokumentieren sowie erklären, warum ich so vorgehe wie ich es tue mit der Versteuerung in 2025
Klingt irgendwie nach viel Arbeit, schade, dass es dafür nichts in BlockPit gibt um es zu vereinfachen.
Falls ich falsch liege oder auch richtig, wäre ich über ein paar weitere Feedbacks dankbar. 
Wie gesagt, in deinem Fall für die Zukunft (ab 2026) -oder ab jetzt, einfach die gängigen PoS-Coins bei Bitpanda ins dortige Staking System stecken.
…das läuft da mit einem wöchentliche Überblick (bisher Dienstag Abend) und auf Wunsch gibt es auch „Zinseszinz“ der Erträge, also die automatische Wiederanlage der wöchentlichen Erträge.
Du kannst an jedem Zeitpunkt dein *csv /*pdf von deren Server ziehen und das in Excel einlesen.
So kannst du dann die Lebensgeschichte jedes Coins bzw. genau nach Steuergruppe über Excel filtern:
"reward, Staking reward, sell, buy" usw. …so habe ich das gemacht und dann die Euro-Beträge die relevant sind für die Steuererklärung benutzt - ganz ohne Blockpit
… denn Blockpit gibt seine „Steuerspar“-Ratschläge ja eh nur auf der Basis von dem was man gemäß „256€“ bzw. „1000€“ im Crypto allgemein als „Hinzuverdienst“ schaffen darf … und ignoriert dabei völlig ob jemand erwerbslos ist, sich noch mit seinen Einnahmen innerhalb eines gegebenenfalls existierenden Grundfreibetrag befindet …oder sonst noch etwaig Wertpapiererträge etc. erzielt.
Sprich es ist hier mit Blockpit mehr eine Spielerei … bissel ein Überblick in Sachen DeFi-Anbieter, was man da so halt zu laufen hat